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Erkrankungen und Ursachen

Häufige Fragen
Woher kommen Rückenschmerzen?
Osteochondrose - Bandscheibenverschleiss
Bandscheibenvorfall und -vorwölbung
Spinalkanalstenose - Wirbelkanalverengung
Wirbelgleiten - Spondylolisthese
Erworbenes Wirbelgleiten
Osteoporotische Wirbelbrüche
Woher kommen Rückenschmerzen?

Eine Nervenwurzelreizung durch eine bandscheibenbedingte Kompression kann Rückenschmerzen und ausstrahlende Schmerzen verursachen. Es gibt aber viele Menschen mit geschädigten oder vorgewölbten Bandscheiben, denen es sehr gut geht.
Häufig beginnen Rückenschmerzen beim Tragen einer schweren Last oder einer abrupten Bewegung. Mangelnde Bewegung, Übergewicht, ein schlechter Trainingszustand der Rücken- und Bauchmuskulatur und oft jahrelange Fehlbelastung bilden dabei oft die Grundlage. Solche Schmerzphasen („Hexenschuss“) vergehen bei den meisten Patienten innerhalb von 4 Wochen ohne invasives Eingreifen durch einen Arzt.
Es ist jedoch wichtig, dass die Therapie innerhalb dieses Zeitrahmens strukturiert vorgenommen wird, damit sie von Erfolg ist, und es nicht zu einer Chronifizierung kommt, die häufig nach 3 Monaten einsetzt. Wenn, wie häufig der Fall, eine Wirbelgelenksreizung (aktivierte Spondylarthrose) eine Hauptrolle spielt, kann man in vielen Fällen die Rückenschmerzen durch eine gezielte Spritzentherapie behandeln (siehe dort).

Osteochondrose - Bandscheibenverschleiss

Der chronische Bandscheibenschaden ist eine Erkrankung, bei der es zu einer zunehmenden Zerstörung der Bandscheibe kommt. Durch einen Flüssigkeitsverlust des Bandscheibenkerns kommt es zu einer Höhenminderung, was zu einer schmerzhaften Einengung der Nervenwurzeln führen kann.
Die entscheidende Folge der Osteochondrose ist, dass die Bandscheibe ihre entscheidende Funktion als Puffer und Stabilisator verliert, und es so zu einer Instabilität des betroffenen Bewegungssegments kommt.
Dies kann zu starken bewegungs- und belastungsabhängigen Rückenschmerzen führen, die häufig zunächst konservativ behandelt werden können. In einigen Fällen kann jedoch eine stabilisierende Operation zu einer deutlichen Beschwerdelinderung führen.

Bandscheibenvorfall und -vorwölbung

Bei einem Bandscheibenvorfall durchbricht der weiche Gallertkern der Bandscheibe seinen bindegewebigen Faserring, bei einer Vorwölbung dehnt er diesen nur sehr stark.

Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule

Bei einem Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule sind die 7 oberen Wirbel betroffen. Viele Patienten leiden infolgedessen an Nacken- und/oder Kopfschmerzen, die bis in einen Arm ausstrahlen können, verbunden mit Missempfindungen, Taubheitsgefühlen oder sogar Lähmungen (z.B. Feinmotorikstörungen der Hände).
In anderen Fällen kann es durch Druck auf das Rückenmark zu einer sogenannten zervikalen Myelopathie kommen mit neurologischen Symptomen wie elektrisierenden Missempfindungen an Armen und Beinen, Gangunsicherheiten, sowie Blasen- und Mastdarmstörungen.

Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule

Im Bereich der unteren 5 Wirbel kommen Bandscheibenvorfälle am häufigsten vor. Rutscht hier Bandscheibengewebe in den Wirbelkanal und verengt dort den Nervenverlauf, kommt es typischerweise zu Schmerzen im Bereich des unteren Rückens, des Gesäßes, die auch ins Bein ausstrahlen können. Im Bereich der Schmerzstraße kann es auch zu Missempfindungen, Taubheitsgefühlen kommen, schlimmstenfalls auch zu Lähmungen z.B. der Kniestreckung, der Fuß- und Zehenhebung- oder -senkung.
Selten sind Bandscheibenvorfälle so groß, dass es zu einer Kompression der Nervenfasern kommt, die für die Blasen-, Mastdarm- und Potenzfunktion zuständig sind. In solchen Fällen liegt immer eine Notfallsituation vor.

Spinalkanalstenose - Wirbelkanalverengung

Spinalkanalstenose der Lendenwirbelsäule

Verschleißerscheinungen betreffen nicht nur die Bandscheiben, sondern auch Knochen, Bänder und Gelenke im Bereich der Wirbelsäule. Vor allem im Rahmen eines chronischen Bandscheibenschadens, aber auch beim sog. Wirbelgleiten versucht der Körper diese Schwachstellen zu stabilisieren. So werden um und über die defekte Bandscheibe Knochen im Wirbelkanal gebaut, um den Bandscheibenraum zu überbrücken und auf natürlichem Weg zu versteifen. Solche Knochenbrücken an den Wirbelbögen und den Wirbelgelenken aber auch das „gelbe Band“, welches zwischen den Wirbelbögen aufgespannt ist, verdicken sich, sodass aufgrund dieser „Reparaturarbeiten“ der Wirbelkanal enger wird.
Da der Wirbelkanal im Bereich der Lendenwirbelsäule relativ weit ist, werden solche Einengungen bis zu einem gewissen Grad nahezu ohne Schmerzen toleriert. Ist der Druck auf die Nervenwurzeln jedoch zu groß, können entweder Schmerzen im Rücken oder in den Beinen einhergehend mit einem Taubheitsgefühl, gelegentlich auch mit Lähmungserscheinungen in den Beinen auftreten. Wobei das bedeutsamste Zeichen für eine Spinalkanalstenose häufig eine schmerzhafte Gehstreckenverkürzung ist (Claudicatio spinalis). Hierbei nehmen die beschriebenen Schmerzen beim Laufen immer mehr zu, wobei die schmerzfreie Gehstrecke bei fortschreitender Erkrankung immer kürzer wird, und der Patient erst beim Hinsetzen oder Liegen wieder schmerzfrei ist. Manche Patienten beschreiben auch eine Ermüdung der Beine beim Laufen. Auch hier wird sehr häufig beschrieben: Beugt sich der Betroffene nach vorne oder setzt sich wieder hin, verschwinden die Beschwerden typischerweise.

Spinalkanalstenose der Halswirbelsäule

Auch an der Halswirbelsäule können infolge von chronischen Bandscheibenschäden Knochenbrücken entstehen, die hier allerdings zu einer Einengung des Rückenmarks führen. Dies kann neben Nacken- Kopfschmerzen, Schulterschmerzen und ausstrahlende Schmerzen in die Arme, auch Symptome in den Beinen verursachen. In fortgeschrittenen Fällen kann es durch Druck auf das Rückenmark zu einer sogenannten zervikalen Myelopathie kommen mit neurologischen Symptomen wie elektrisierenden Missempfindungen an Armen und Beinen, Gangunsicherheiten, sowie Blasen- und Mastdarmstörungen.
Anders als beim frischen, „weichen“ Bandscheibenvorfall, können sich knöcherne Veränderungen im Bereich des Wirbelkanals nicht zurückbilden, sondern nehmen im Zuge der chronischen Verschleißerkrankung weiter zu, weshalb die Symptome häufig immer weiter zunehmen und eine Operation notwendig wird.

Wirbelgleiten - Spondylolisthese

Beim „echten“ Wirbelgleiten liegt eine anlagebedingte Unterbrechung bzw. Fehlbildung der Wirbelbögen im betroffenen Bewegungssegment vor. Daraus resultiert eine Instabilität, weil die Funktion der Wirbelgelenke aufgehoben ist.
Die auf das instabile Segment einwirkenden Kräfte müssen von der Rückenmuskulatur und der Bandscheibe abgefangen werden. Es kommt zu einem Abgleiten des oberen (häufig des 4. oder 5. Lendenwirbelkörpers) nach vorne und häufig infolgedessen zu einer Verformung der Wirbelsäule z.B. i.S. einer Hohlkreuzbildung. Der betroffene Patient hat Kreuzschmerzen, die in die Beine ausstrahlen können, meist bewegungsabhängig, wobei langes Sitzen und Stehen von starken Schmerzen begleitet ist. Die Symptome führen zu einer zunehmenden Beeinträchtigung der Lebensqualität.

Erworbenes Wirbelgleiten

Erworbenes Wirbelgleiten infolge einer Wirbelsäulenverschleißerkrankung (Pseudospondylolisthese).
Wie bei der Osteochondrose und der lumbalen Spinalkanalstenose beschrieben, kommt es infolge des zunehmenden Bandscheibenverschleißes zu einem Stabilitätsverlust im betroffenen Bewegungssegment. Hierbei können Wirbel gegen den benachbarten nach vorne abrutschen. Dies führt zu einer zunehmenden Wirbelkanalverengung, und weil der Körper dieses Abgleiten aufhalten will, zu noch mehr Knochenanbau und Verdickung von Bändern. Insbesondere kommt es im Rahmen dieser Verknöcherungsvorgänge zu einer schmerzhaften Vergrößerung der kleinen Wirbelgelenke (hypertrophe Spondylarthrose).
Bei den betroffenen Patienten beginnt die Symptomatik mit Rückenschmerzen, die zunächst nur bei Belastung und Bewegung, später auch in Ruhe vorhanden sind. Aufgrund der zunehmenden Einengung des Wirbelkanals strahlen die Schmerzen auch in die Beine aus (siehe Spinalkanalstenose). Im Rahmen eines Wirbelgleitens nimmt die bewegungsabhängige Rückenschmerzkomponente eine große Rolle ein.
Ziele der Therapie sind eine Verbesserung der Lebensqualität durch Schmerzreduktion, das Verhindern eines Fortschreitens des Wirbelgleitens und gegebenenfalls die Beseitigung bestehender neurologischer Symptome.
Die Spondylolisthese wird zunächst immer konservativ behandelt, was auch in den meisten Fällen erfolgreich gelingt. Die konservative Therapie umfasst eine ausführlich Aufklärung und Beratung (Gewichtsreduktion, Berufsberatung, Anpassung der körperlichen Belastung in Beruf und Sport), eine medikamentöse Therapie (z.B. Schmerzmittel, Entzündungshemmer), Physiotherapieverfahren und ggf. orthopädietechnische Hilfen (z.B. spezielle Korsetts).
Sollte trotz adäquater konservativer Therapie und nach erfolgter Anpassung der Lebens- und Arbeitssituation der Leidensdruck steigen, weiterhin starke Schmerzen bestehen, neurologische Ausfälle vorhanden sein oder das Wirbelgleiten zunehmen, besteht eine klare OP-Indikation.

Osteoporotische Wirbelbrüche

Frakturen der Wirbelsäule sind die häufigsten Brüche im Alter.

Die osteoporotische Wirbelfraktur ist eine der häufigsten Formen von Knochenbrüchen im Alter. Meist ist die Brustwirbelsäule, der Übergang zur Lendenwirbelsäule und die Lendenwirbelsäule selber betroffen. Solche Brüche treten als Folge von Stürzen auf oder viel häufiger ganz spontan z.B. nachdem etwas angehoben wurde, beim Husten oder ohne bestimmtes Ereignis. Tatsächlich verlaufen osteoporotische Wirbelbrüche manchmal schmerzfrei und bleiben unerkannt. Häufig erleiden die betroffenen Patienten aber schwerste Schmerzen bedingt durch den Bruch selbst, aber auch durch eine massive Überlastung der Rückenmuskulatur oder der Wirbelgelenke. Nur selten kommt es zu neurologischen Problemen durch Reizungen oder Schädigungen der Nervenwurzeln oder des Rückenmarks.

Nicht jeder Wirbelbruch muss operativ behandelt werden!

Einfache Frakturen können konservativ behandelt werden durch Ruhigstellung, unter Umständen mit Korsett und unter angemessen dosierten Schmerzmitteln. Gezielte Gymnastik kräftigt die Rückenmuskulatur, verbessert das Schmerzempfinden und ist auch langfristig sinnvoll, da es das Risiko weiterer Frakturen verringert und in der Osteoporosetherapie unterstützt. Die konservative Therapie kann 6-8 Wochen dauern.

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